Artenschutz-Spürhunde

Artenschutzspürhunde sind eine moderne Methode und eine wertvolle Unterstützung für die Erfassung und das Monitoring planungsrelevanter Arten. Diese speziell ausgebildeten Hunde können eingesetzt werden, um bei der Bestandsaufnahme und Kartierung bedrohter und planungsrelevanter Arten zu helfen. Sie kommen da zum Einsatz, wo herkömmliche Methoden an ihre Grenzen stoßen, weil sie zu zeitaufwändig sind (Fischotterkartierung, Schlagopfersuche, Feldhamsterkartierung) oder eine Erfassung auf andere Weise nicht möglich ist. Der Einsatz von Artenschutzspürhunden ist eine kosteneffektive Methode zum Schutz bedrohter Tierarten, selbst große Gebiete können die Hunde in kurzer Zeit, vollständig nach der Zielart durchsuchen. Der Einsatz von Artenschutzspürhunden bietet somit viele verschiedene und wertvolle Vorteile. Zum einen kann der Artenschutzspürhund schneller und effektiver als der Mensch geschützte Arten aufspüren. Die Arbeit mit einem Artenspürhund ist also sehr effizient. Tiere können in kurzer Zeit aufgespürt werden, was Zeit und weitere wichtige Ressourcen spart, die bei anderen Methoden der Tiererkennung, wie z.B. Kamerafallen oder manuellen Suchen, aufgewendet werden müssten.

Arbeit mit Artenschutz-Spürhund Jock

Meike Corsmann und Spürhund Jock

Bei der Arbeit

Artenschutz-Spürhund Jock bei der Arbeit im Feld.

Zum anderen kann ein Artenschutzspürhund auch versteckt lebende oder nur sehr schwer zu entdeckende Arten finden, die bei herkömmlichen Untersuchungsmethoden oft übersehen werden. Artenschutzspürhunde arbeiten dabei sehr effektiv und können mit ihrem überaus guten Geruchssinn bestimmte Tierarten zuverlässig erkennen und anzeigen. Sie können selbst unter schwierigen Bedingungen und in widrigem, unübersichtlichem Gelände bestimmte Tierarten aufspüren.
Außerdem kann der Einsatz von Artenschutzspürhunden dazu beitragen, die Stressbelastung der jeweils aufzuspürenden Tiere zu minimieren, da der Hund die Tiere oder Sekundärnachweise (z.B. Brutplätze, Kot) behutsam aufspürt und die Tiere nicht wie in herkömmlichen Methoden gefangen werden müssen. Für die Ausbildung von Artenschutzspürhunden ist ständiges Training, viel Geduld und Engagement erforderlich. In der langjährigen Ausbildung hat der Hund gelernt den spezifischen Geruch zu erkennen und anzuzeigen. Außerdem hat er gelernt ausdauernd in unterschiedlichen Umgebungen zu suchen und sich nicht durch äußere Einflüsse ablenken zu lassen bzw. jederzeit abrufbar zu sein, denn nur so kann der Hund auch in schwierigem Gelände frei suchen ohne sich selbst oder Wildtiere in Gefahr zu bringen. Für unsere landschaftsökologischen Studien sind Artenschutzspürhunde eine sehr wertvolle Ergänzung unserer Arbeit. Die Hunde helfen dabei eine genauere Bestandsaufnahme und Kartierung von geschützten Arten durchführen zu können.

Jock - Artenspürhund

Labrador Retriever

  • Jahrgang 2017
  • Ausbildungsstart 2020 bei Kynotec
  • Zielarten: Schlagopfer & Fischotter
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Schlagopfer und Fischotter-Spürhund

Wir setzten den Artenspürhund ein, um an Windenergieanlagen nach getöteten Vögeln oder Fledermäusen zu suchen, die durch die Kollision mit Rotoren ums Leben gekommen sind.
Diese Erfassung von Kollisionsopfern an Windenergieanlagen ist wichtig, um den Einfluss dieser Anlagen auf Vögel und Fledermäuse zu messen, das Tötungsrisiko abzuschätzen und nachhaltige Schutzmaßnahmen zu überprüfen und entsprechend anzupassen.
Zusätzlich wird der Hund nun auf das Auffinden von Fischotterlosung trainiert, um auch in diesem Bereich das Monitoring zu erleichtern.

Im Gelände

Der Spürhund kann auch unübersichtlichem Gelände arbeiten.

Artenspürhund Jock

Artenschutzspürhunde sind eine wertvolle Ergänzung für unsere landschaftsökologischen Studien.